Beim Meditieren einschlafen - Was hilft gegen das Wegdämmern?

Das Meditation dabei helfen kann besser einzuschlafen, ist eine feine Sache. Eine gute Mütze Schlaf tut verdammt gut. Wenn aber schon während der Meditation der Kopf im Halbschlaf nach vorne wegkippt und die Konzentration sich ins Lummerland verabschiedet, läuft etwas schief. Oder nicht?

Einschlafen in der Meditation ist tatsächlich kein dicker fetter Fail beim Meditieren lernen, sondern gehört für die allermeisten dazu und ist ganz normal. Warum das so ist und wie du es schaffst trotzdem wach zu bleiben liest du hier.

Ist das Einschlafen beim Meditieren normal?

Warum schläfst du beim Meditieren ein?

Wenn dein Körper nicht an das Meditieren gewöhnt ist, kennt er vielleicht nur den Schlaf als wirklichen Ruhe-Modus. Tiefenentspannung ist für die meisten nicht Teil des Alltags. In der Meditation versuchen wir aber gleichzeitig tief zu entspannen und Konzentration aufzubauen.

Wenn du für die Meditation zur Ruhe kommst, greift dein Körper erst einmal auf das Programm zurück das er kennt und macht sich zum Schlafen bereit. Es ist am Anfang also ganz normal, dass du beim Meditieren ab und zu wegdämmerst. Das ist sogar gar nicht schlecht. Es zeigt, dass du tatsächlich entspannst, was ja schon mal ein Teil von dem ist, was du für deine Meditation brauchst.

Mit der Zeit lernt dein System Entspannung und Einschlafen auseinanderzuhalten und es wird leichter zur Ruhe zu kommen, ohne ins Land der Träume abzudriften. Ziel ist es, die Entspannung beizubehalten und trotzdem wach und konzentriert zu bleiben.

Einschlafen beim Meditieren ist also einfach ein Teil des Prozesses. Wichtig ist, dass du es bemerkst und gegensteuerst. Genau dieses bemerken und sanft gegensteuern ist das, was man beim Meditieren übt. Nur so kann der Körper lernen das Zusammenspiel von Konzentration und Entspannung passgenau auszuspielen.

Ist es normal beim Meditieren zu schaukeln und zu zucken?

Vielleicht bemerkst du auch, dass du in deinem ruhigen Sitz in der Meditation ganz leicht schwankst oder, dass dein Kopf ab und zu nach vorne absackt. Auch das ist ganz normal. Dein Körper braucht Zeit, um sich an die ungewohnte Anforderung des gleichzeitigen Entspannens und Konzentrieren zu gewöhnen.

Wenn es neu für deinen Körper ist zu entspannen und gleichzeitig eine aufrechte Haltung beizubehalten, braucht es eine Weile bis er die nötige Muskelspannung fein genug aussteuern kann. Im Liegen und auch beim Rumfletzen auf der Couch kannst du beim Entspannen großflächig die meisten Muskeln ausknipsen, Kissen und Matratze halten dich. Wenn du aber ohne Kissen im Rücken aufrecht sitzen und gleichzeitig tief entspannen möchtest, muss dein Körper lernen etwas Aktivität zu halten, während er alle nicht benötigten Muskeln abschaltet. Das braucht Feintuning und etwas Übung. Je öfter du im Sitzen meditierst, desto leichter wird es dir fallen und das Schwanken und Wegsacken wird immer weniger werden.

Was kann man gegen das Einschlafen beim Meditieren machen?

Finde einen Zeitpunkt zum Meditieren an dem du nicht todmüde bist

Meditiere dann wenn du wach bist. Du brauchst nicht vor Energie übersprudeln, solltest aber beide Augen offen halten können, ohne dass es dich deine letzte Kraft kostet. Wenn du ein Morgenmuffel bist ist die beste Zeit wahrscheinlich abends. Wenn du zu den frühen Vögeln gehörst wohl eher morgens. Mehr Infos zum idealen Zeitpunkt findest du in diesem Blogpost zur besten Zeit zum Meditieren.

Um einen ruhigen mentalen Fokus finden zu können, ist es am besten, wenn du nicht gerade vor deiner Meditation Kaffee getrunken hast. Er gibt dir einen zu kräftigen Push (auch wenn sich das für dich vielleicht gar nicht so anfühlt). Eine kleine Restmüdigkeit beim Meditieren ist nicht schlimm, solange du nicht direkt wegschläfst.

Meditiere im Sitzen

Auch wenn es zum Start in die Meditation vielleicht verlockend ist im Liegen zu meditieren, ist das in den meisten Fällen keine gute Idee. Auch wenn es etwas Ausprobieren und Gewöhnung braucht den passenden Meditationssitz zu finden – es lohnt sich. Tipps dazu findest du in diesem Blogpost zum Finden des passenden Meditationssitzes.

Das Sitzen hilft dir wach zu bleiben und bringt dem Körper auf körperlicher Ebene bei, gleichzeitig Entspannung und Fokus zu finden. Während die großen Muskeln entspannen, müssen die feinen Haltemuskeln, die dich im aufrechten Sitz stützen, aktiv sein. Diese Grundaktivität hilft dir wach zu bleiben. Spätestens wenn dein Kopf nach vorne kippt hast du einen deutlichen Reminder nicht einzuschlafen ;-).

Nutze einen Gong oder eine geführte Meditation

Wenn du häufig wegdriftest in der Meditation, hilft es dir einen regelmäßigen Reminder zu setzen der dich immer wieder zu deinem Fokus zurückholt. Du kannst mit einer Timer-App meditieren, die in festen Abständen einen sanften Sound ertönen lässt (zum Beispiel den breathe Meditation Timer für iOS oder Android). Der Klang erinnert dich immer wieder daran, zurück zu deiner Meditation zu finden.

Ein weiterer Trick gegen das Einschlafen in der Meditation ist es, einer geführten Meditation zu folgen. So kannst du einer klaren Anleitung folgen und wirst immer wieder daran erinnert, zurück zu deiner Konzentration zu finden. Genau dieses Wiederfinden der Konzentration ist es, was wir in der Meditation üben. Wieder und wieder. Eine geführte Meditation gibt dir dabei einen einfachen Rahmen und nimmt dich an die Hand.

Das Wegdämmern gehört zum Meditieren lernen dazu

Gib deinem Körper Zeit das Meditations-Ding zu schnallen. Du wirst immer besser in der Meditation herunterfahren können, ohne gleichzeitig einzuschlafen. Der ein oder andere Kopf-Wegsacker gehört aber für die meisten zum Meditieren lernen dazu. Bleib einfach weiter dabei! Tipps zum Aufbau einer regelmäßigen Meditationspraxis findest du in diesem Blogpost mit Tipps wie du es schaffst jeden Tag zu meditieren.

Um dir den Start in die Meditation möglichst leicht zu machen, habe ich eine einfache geführte Meditation für dich aufgenommen. Sie gibt dir eine einfache Anleitung und erinnert dich immer wieder daran deinen Fokus zu finden.

 

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